Nenad: „Ich wollte nicht einfach nur die Farbe wechseln…“ 

Nenad Babic im Portrait
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Anderthalb Jahre ist es jetzt her. Im Winter 2017 einigten sich Nenad Babic und sein bisheriger Arbeitgeber über eine Trennung. „Es stand eine Umstrukturierung an. Mal wieder. Und da ich mit der Firmenphilosophie ohnehin nicht einverstanden war, war das für mich der Zeitpunkt mich zu verändern“, erzählt der heute selbständige Versicherungsmakler. 

„Ich mag meinen Job. Auch wenn unsere Branche nicht immer einen guten Ruf genießt, fühle ich mich in der Branche wohl. Und habe es mir zur Aufgabe gemacht, den Mensch in den Mittelpunkt zu stellen. Neutral, offen und ehrlich beraten und für den Kunden da sein“, das ist mir wichtig.  

„Was hilft das regelmäßige Einkommen, wenn ich nicht glücklich bin“ 

Man nimmt Nenad seine Worte ab – gerade, wenn man die Gelegenheit hat, ihn auch dabei zu beobachten. Er strahlt dann, wenn er seine Geschichte erzählt. Er fühlt sich wohl. Und sicherlich auch ein bisschen stolz – denn am Anfang fanden nicht alle seine Idee, sich als unabhängiger Makler selbstständig zu machen, gut. „Meiner Mutter ist Sicherheit wichtig. Deswegen hatte sie dann Fragen in den Raum geworfen.“ Ob er sich wirklich sicher sei? Ob das nicht zu unsicher sei, wenn ein regelmäßiges Einkommen nicht garantiert wäre. „Ich habe ihr dann in diesen Momenten gesagt: Was hilft mir das regelmäßige Gehalt, wenn ich merke, dass ich nicht glücklich bin. Ich bin abhängig. Muss mich Entscheidungen beugen, wo ich vorher weiß, dass sie falsch sind.“  

Nicht der Weg des 46-Jährigen. Gerade auch, weil er zuvor erlebt hatte, was mit ihm passierte, als die Balance nicht mehr stimmte. „Ich bin sechzig, siebzig Tausend Kilometer im Jahr auf der Straße gewesen. Habe samstags und sonntags gearbeitet. Wir wurden immer weniger Mitarbeiter, die immer mehr zu schultern hatten. Das war klar, dass man dann irgendwann krank wird und nichts mehr geht.“  

Als die Gesundheit nicht mehr mitspielte, die Zwangspause gut genutzt 

Der Versicherungsfachmann nutzte die Zwangspause eines Burnouts, um sich Gedanken über sich selbst und seine Zukunft zu machen. Sein Fazit: „Ich möchte etwas Vernünftiges machen. Wenn ich von Versicherungskonzern A zu Versicherungskonzern B wechsle, dann wechsle ich die Farbe, aber nicht das Problem.“ Neben der Abhängigkeit von „denen oben, die keine Ahnung vom Tagesgeschäft haben, aber fragwürdige Entscheidungen treffen“, gab es für Nenad auch die Abhängigkeit vom Produkt, die ihn störte. „Ich konnte meine Kunden nicht neutral beraten. Ich musste die Firmenpolitik und natürlich auch die Konzern-Produkte beraten und verkaufen. Heute kann ich viel offener und ehrlicher mit dem Kunden arbeiten und im das Portfolio zusammenstellen, dass wirklich zu ihm passt.“ Das bringt ihm auch den Respekt der Kunden ein. Der Zuspruch von Neukunden ist groß. „Viele kommen auf Empfehlung“, freut sich der Coworker, der sich in seiner Gründungszeit auch mit einer Homeoffice-Lösung beschäftigt hatte. „Aber das war nichts für mich. Ich mag es, wenn ich mich austauschen und auch einmal fünf Minuten Pause bei einem Kaffee und einem netten Gespräch verbringen kann.“ 

Eine Versicherung für den langfristigen Erfolg gibt es nicht – Risiko nicht bereut 

Mit Blick auf die anfangs kritische Mutter sagt er heute: „Sie stand immer hinter mir. Hat aber ihrem Naturell entsprechend Fragen gestellt. Ich habe mich damals für meinen Weg entschieden und wir sehen heute beide, dass es der richtige Weg war. Ich bereue nicht, das Risiko eingegangen zu sein.“ 

Eine Versicherung für langfristigen Erfolg gibt es nicht. Die Reise von Nenad Babic und seinem Unternehmen neos 42 ist noch nicht zu Ende. Er wünscht sich, dass er Mitarbeiter findet, die ähnlich denken wie er. Die ihre Branche lieben. Die Menschen ehrlich und neutral beraten. Und das gerne tun. Voller Leidenschaft in ihrem Beruf. 

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