Als ich neulich das Interview mit Sharon Paschke beendete, fragten mich unmittelbar im Anschluss direkt zwei unterschiedliche Menschen, warum ich so guter Laune sei. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass ich zuvor am Tag eher – naja, formulieren wir es mal positiv – nicht meinen besten Tag erwischt hatte. Irgendwas war in dieser Dreiviertelstunde passiert. Aber dazu später mehr. Ich ganz persönlich glaube, dass Sharon, Jahrgang 1982, diese Wirkung auf viele Menschen hat.
Gedanken formen Realitäten
Nur zehn Tage vor unserem Gespräch hatte ich ihn auf der Bühne des Remscheider Teo-Otto-Theaters erlebt. Seine Keynote hatte den Titel „MENTALetics® – Entdecke Deinen Mental-Athleten“ mit der Botschaft Gedanken formen Realitäten. „Für mich war der Auftritt ein Experiment“, beschreibt das Energiebündel später. Denn es war der erste Auftritt mit breiter Öffentlichkeitswirkung. Zuvor hatte der Sportmentor und Persönlichkeitsentwickler zwar schon vor 700 oder 1.000 Menschen Vorträge gehalten – aber immer im geschützten Raum einer Firmenveranstaltung. Eines Führungskräfte-Trainings. Nie vor Pressevertretern und einem breiten Publikum, deren Erwartungshaltung an seinen Vortrag nicht klar war. „Im Nachhinein kann man sagen, dass es ein Erfolg war. Das Feedback war sehr positiv“, beschreibt Sharon den Bühnenauftritt und schiebt hinterher, dass später sogar Menschen mit Tränen in den Augen vor ihm standen und ihm zum Auftritt gratulierten. Da ist sie wieder, diese nachhaltige Wirkung, die dieser Mann auf andere hat.
Gespräche mit Kunden nährten den Veränderungswunsch
„Das war irgendwie schon immer so“, wundert sich der Remscheider heute beim Rückblick auf seinen Werdegang. 2005 schloss er seine Berufsausbildung als Bankkaufmann ab. 2007 folgte, während seiner Tätigkeit als Individualkundenberater, der Sparkassenfachwirt. Die Karriere in der Sparkasse war vermeintlich vorgezeichnet. Doch dann kam alles ganz anders. Ein Kunde habe ihn seinerzeit gefragt, was er bei Sharon abschließen müsse, um zwei Stunden seiner Zeit in Anspruch nehmen zu dürfen. Für den damals Mitte Zwanzigjährigen ein einschneidendes und zunächst sehr irritierendes Erlebnis. „Meine erste Frage war: Wieso? Der Kunde reagierte prompt und lieferte mir eine verblüffende Antwort. Ich würde so gut zuhören und ich sei ich.“ Auch in anderen Gesprächen ging es nicht mehr ausschließlich um Bankgeschäfte. Auch. Natürlich. Die persönlichen Ziele, die mit der Rolle einhergingen, verlangten das und wurden auch immer erfüllt. Aber auf einmal ging es darum, dass sich Paare während des Kreditgesprächs über ihr Sex-Leben stritten. „Die Themen wurden immer privater und gingen immer tiefer, wurden immer intensiver“, erinnert sich der Lüttringhauser.
Und gleichzeitig musste Sharon immer mehr Kraft aufwenden, um sein berufsbegleitendes Studium (Dipl. Kaufmann) weiterzuführen. „Aufhören war für mich eigentlich keine Option. Wenn ich etwas anfange, dann ziehe ich es auch durch. Aber es ist mir zu der Zeit immer schwerer gefallen.“ Der Zeitpunkt für eine berufliche Veränderung war gekommen. Doch in welche Richtung es gehen sollte, war in dem Moment noch nicht klar. Es war wieder ein Kundengespräch, dass dann den entscheidenden Impuls gab. Der Kunde hatte einen ähnlichen Weg hinter sich. Wirtschaftsstudium angefangen, allerdings dann abgebrochen und nun im Bereich Sozialpädagogik neugestartet. Das Interesse war geweckt. Als der zweifache Familienvater Sharon sein Studium an der FH Düsseldorf startete, hatte der impulsgebende Kunde gerade seinen Abschluss in der Tasche.
Die Familie als wichtige Stütze im Orientierungsprozess
Heute, elf Jahre nach dieser wichtigen Entscheidung, kann der 36-Jährige sagen, dass er alles richtig gemacht hat. „Ich habe ein erfülltes und glückliches Leben! Privat wie beruflich läuft es. Ich bin glücklich.“ Doch der Weg zum Glück war nicht immer einfach. „Zunächst einmal war da die finanzielle Unsicherheit. Ich hatte ordentliches Geld verdient und sollte nun noch einmal bei null anfangen? Ich hatte keine Absicherung, die Wohnung, das Auto – all das wollte ich nicht auf einmal aufgeben.“ Also trat der Sparkassenfachwirt den Weg nach vorne an. „Ich hatte offene Gespräche mit meinen damaligen Chefs. Es war klar, dass ich mich beruflich verändere. Das ich kündigen werde. Gleichzeitig war es keine Entscheidung gegen die Sparkasse, sondern für eine andere berufliche Herausforderung. So haben wir gemeinsam ein gutes Modell gefunden. Ich habe zu 50% in der Sparkasse wieder am Schalter gearbeitet und so meinen Lebensunterhalt gesichert und gleichzeitig in Vollzeit studiert.“ Siebzig bis achtzig Stunden investierte er in seine Arbeit und berufliche Weiterentwicklung. Ohne das richtige Umfeld nicht denkbar. „Ich habe ein kleines Umfeld. Aber eines, dass hundertprozentig zu mir steht und mich positiv stärkt und möchte, dass ich weiterkomme.“
Neben seinen Kindern (Tochter (3), Sohn, (2)) und seiner Frau Rebecca, zählt der Buchautor (Titel: „Sportmentoring – soziale Laufbahnbegleitung im Profisport“) auch seinen Geschäftspartner und besten Freund Martin Kordic sowie seine Mutter Petra und seinen Vater Jürgen als die wichtigen Stützen auf. „Martin war klasse. Er ist den Weg mit mir zusammen aus der Sparkasse gegangen. Wir sind ein gutes Team und können uns blind vertrauen. Mein Vater kreierte unseren grandiosen Firmennamen KOMPASS = KOrdic Martin und PASchke Sharon) und meine Mutter war mir insbesondere zu Beginn eine große Stütze.“
Manchmal sind es die richtigen Worte, die Kraft geben
Ein Gespräch mit der Mutter war es auch, dass Sharon die Kraft gab, Vollgas zu geben. An ihre Worte kann er sich noch gut erinnern: „Wir können dich selber finanziell nicht großartig unterstützen. Aber ich weiß, dass du das schaffen wirst. Höre auf dein Herz und gehe Deinen Weg. Dann werden sich Türen öffnen, die momentan noch nicht sichtbar sind.“ Seine Mutter sollte Recht behalten.
Mittlerweile ist das Duo Sharon Paschke und Martin Kordic etabliert als KOMPASS Mentoring | Martin Kordic und Sharon Paschke GbR (https://kompass-mentoring.de/). Sie coachen Unternehmer, Führungskräfte und sind Mentoren für Profi-Sportler. Mit Auftritten wie im Teo-Otto-Theater inspirieren sie Menschen und sorgen für Energie und vor allem Inspiration.
Kritiker und Neider gab es auf dem Weg natürlich auch. An eine – vermeintlich gut gemeinte Warnung erinnert er sich noch ganz besonders: „Sharon, die Welt da draußen ist schlecht. Da wirst du mit deiner Art große Schwierigkeiten haben.“ Es war die Mutter eines Freundes, die das sagte. Es habe ihn traurig gemacht, so eine Pauschalisierung zu hören, gibt er heute zu. „Doch sie hat ihre Weltsicht und ich habe meine. Gedanken formen Realitäten und ich konzentriere mich auf die vielen kraftvollen Momente und Ressourcen, die mich weiterbringen und die mir Mut geben.“
Man merkt es ihm ganz deutlich an: Sharon Paschke (36) ist in seinem Element. Und er sprüht vor Leidenschaft. Seine Botschaft: Du entscheidest, was du denkst. Du gibst den Dingen ihre Bedeutung. youdo.
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